Der Barolo, benannt nach einer Gemeinde im Piemont, genauer gesagt in der hügeligen Landschaft Langhe, ist zweifellos einer der berühmtesten Weine der Welt. Von Weinkritikern wird er wegen seines ausgesprochen trockenen Ausbaus, seiner Dichte und Komplexität geradezu gefeiert.

Das Anbaugebiet Barolo DOCG umfasst auch Gebiete einiger anderer Dörfer wie z.B. Verduno, dessen Einzellage Monvigliero als eine der besten des gesamten Barolo gilt. Sie ist gewissermaßen die "grand cru"-Lage von Verduno. Nach Südwesten gerichtet wird das lehmige Terroir mit seinen rund 25 Jahre alten Reben von der Nachmittags- und Abendsonne gewärmt. Ihr entgeht keine Traube, denn der Ertrag ist bei einer Bestockung von 5000 Reben pro Hektar auf 8 Tonnen/ha beschränkt.

Der Most der unter diesen günstigen Bedingungen gewachsenen Nebbiolo-Trauben wird zunächst in Stahltanks vergoren, dann der junge Wein wenigsten 3 Jahre in französischen Eichenfässern gelagert.

Das Ergebnis ist ein stark duftender und delikater Barolo-Wein mit starkem ausgewogenem Körper und weichen, niemals harten Tanninen, der ein hohes Alterungspotential besitzt.

Im Glas ist er tief granatrot mit orangefarbenen Reflexen, das Bouquet erinnert an reife Früchte und Gewürze, am Gaumen ist er ungemein stark und dicht.

Um sein Potential voll zur Geltung kommen zu lassen, kann man ihn ruhig noch einige Jahre in der Flasche reifen lassen. Unbedingt ein paar Stunden vor dem Genuss öffnen und dekantieren!

Weingut:
1976 von den Brüdern Franco und Carlo Pontiglione und Guiseppe Prola gegründet ist Bel Colle, der "schöne Hügel", heute im Besitz der Familie Bosio, die schon in der 4. Generation Wein anbaut. Sie hat in Zusammenarbeit mit dem Önologen Paolo Torchio, der von 1980 bis 2015 das Weingut leitete, die Kellertechnologien erneuert, ohne auf die Tradition zu verzichten: Der Wein wird in Stahltanks bereitet, die großen Weine in großen Fässern aus französischer und slawonischer Eiche verfeinert.

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