Rotwein zu Fisch? | Diese 3 Tipps helfen Dir bei der Auswahl
Ein Irrglaube welcher sich seit vielen Jahrzehnten hält ist, dass man zu Fischgerichten ausschließlich Weißwein serviert.
Der Ursprung des Gedankens liegt darin, dass vor allem tanninreiche Rotweine nicht gut mit dem Fischeiweiß harmonieren. Hierbei entsteht ein merkwürdiger Geschmack im Mund, welcher den gemeinsamen Genuss unmöglich macht.
Da es allerdings heutzutage auch Rotweine mit geringem Tanningehalt gibt, ist es absolut denkbar, auch einen solchen zu einem schönen Fischgericht zu kredenzen.
Worauf kommt es an? | Unsere 3 Tipps
- Der Rotwein sollte wenig Tannine, also Gerbstoffe haben. Ein tanninreicher Rotwein kann den gemeinsamen Genuss von Fisch und Wein echt verderben.
- Serviere den Wein leicht gekühlt (13-14°C). So werden die bitteren Gerbstoffe weiter ausgeblendet.
- Reiche zum Fisch eine feine Rotweinsauce oder lasse den Fisch direkt in etwas Rotwein schmoren. So kommt auch der Rotwein als Begleiter gut zur Geltung.
Bekanntestes Beispiel für eine tanninarme Rebsorte ist der Pinot Noir bzw. Spätburgunder. Ein schöner und leicht gekühlter Spätburgunder wird dir also auf jeden Fall zu deinem Fischteller schmecken!
Zu welchen Fischsorten passt Rotwein am besten?
Die Geschmäcker sind verschieden und eine Faustformel gibt es nicht. Grundsätzlich kann man einen feinen Rotwein zu jeglichen Fischspeisen servieren.
Je nach Zubereitungsart des Fisches wird der Geschmack bei manchen Fischarten durch einen Rotwein schön getragen und verleiht dem Ganzen Gericht einen besseren Gesamtgeschmack.
Beispiel hierfür sind Fische wie Thunfisch und Lachs, am besten als Steak gebraten oder gegrillt.
Hier passt ein kräftiger Rotwein super mit auf den Tisch und manch einer wird nach dem ersten Versuch nie wieder einen Weißwein zu diesen Gerichten trinken wollen. Neben gegrilltem Fisch schmecken auch Garnelen super mit einem Glas Rotwein in der Hand.
Probiere es einfach mal aus, und achte bei der Auswahl auf unsere 3 Tipps!
Die Top 3 Rotweine zu Fischgerichten
Die folgenden Rotweine kannst du bedenkenlos zu Fisch und anderen Meerestieren trinken! In der Auswahl befinden sich ausschließlich Spätburgunder, da diese durch ihren von Hause aus geringen Tanningehalt am besten zu Fisch jeglicher Art schmecken.
Platz 1 | Spätburgunder vom Quarz von Schmitt
Ein Pfälzer Klassiker - sowohl in Stilistik als auch in seiner Ausbauart.
Zwei Wochen Gärung der Maische mit Schalen verleihen ihm sein feines Tannin-Gerüst, durch den weichzeichnenden Ausbau in großen Eichenfässern und teilweise in schon mehrfach belegten Barriques erhält er seine feine Würze. Hinzu kommen Himbeer- und Erdbeerduft und dezente Dörrfruchtaromen.
Die kräftigen, aber nuancierten Gerbstoffe zeichnen das gute Entwicklungspotential dieses Weines vor.
Platz 2 | Pinot Noir von Charles Baur
Tiefe kirschrote Farbe mit violetten Reflexen. Ein hübsches Bouquet mit Aromen von roten und schwarzen Früchten, dominiert von schwarzer Kirsche, unterstützt durch einen Hauch von Waldfrüchten.
Die Reifung in Holzfässern sorgt für feine Tannine.
Wahlspruch des Winzers: «Un grand vin c’est un vin dont l’on veut pas boire deux mais au minimum trois verres» (Ein großartiger Wein ist ein Wein, von dem man nicht nur 2, sondern mindestens 3 Gläser trinken will.)
Dieser Wein ist Bio-Zertifiziert.
Platz 3 | Spätburgunder Ihringen von Konstanzer
"Große Lage" heißt auch kleiner Ertrag und bevorzugtes Terroir, in diesem Fall Vulkanverwitterungsboden des Kaiserstuhls in Steillage mit Südwestausrichtung - besser kann es kaum sein.
Der sorgfältige Ausbau durch den Winzer lässt einen vielschichtigen Wein entstehen, bei dem man deutlich die reife Traube und das Terroir schmeckt.
